GC Magazin: Quentin Schäfer und der leise Luxus auf Social Media
Ein Gespräch mit dem Gründer von „Gentles League„, „View of Quentin“ und “Quintus Immobilien” über exklusive Erlebnisse, Luxusimmobilien und seine Sicht auf die ästhetischen Dinge des Alltags.
Was Luxus heute auf Social Media bedeutet
Der erste kleine Luxus des Tages? Für Quentin Schäfer ist das schnell beantwortet: „Ein richtig guter italienischer Espresso. Draußen, nicht zu Hause. Am besten in einem dieser Feinkostläden, in denen die Italiener selbst ihren Kaffee trinken.“ Kein Statussymbol, sondern ein Moment für sich und damit auch ein Spiegel seiner Einstellung zu Genuss, Stil und Leben.
Schon früh im Gespräch mit Quentin Schäfer wurde deutlich: Für ihn ist Social Media kein Ort für lautes Gepose, sondern eine Bühne für Perspektiven, Atmosphäre und kuratierte Ästhetik, ohne aufgesetzt zu wirken. Es geht nicht um Besitz, sondern um das, was ein Bild oder ein Moment beim Betrachter auslöst.

Social Media als Moodboard
Mit dem Account @gentlesleague begann alles: elegante Autos, klassische Looks, starke Ästhetik. „Ich habe damals einfach Bilder gesammelt, die ich selbst gut fand. Zuerst nur für mich, wie ein Moodboard. Aber dann habe ich gemerkt, dass es auch anderen gefällt.“
Was als visuelle Sammlung startete, wurde schnell zur wachsenden Plattform und zur Inspiration für viele.
Doch irgendwann reichte das reine Zusammenstellen inspirierender Inhalte nicht mehr. Schäfer wollte eigene Inhalte schaffen, mit persönlicher Handschrift. So entstanden @viewofquentin, ein Account mit regionalem Fokus, persönlicher Perspektive und fotografischem Anspruch. Später kam @quintus.immobilien hinzu, ein nicht nur ästhetischer, sondern auch geschäftlich orientierter Kanal, auf dem er exklusive Immobilien des Rhein-Main-Gebiets veranschaulicht und vermarktet, immer noch mit seiner typischen Ästhetik im Auftritt.
„Viele denken bei Luxus direkt an Dubai oder Monaco. Aber ich finde: Auch hier bei uns gibt es Orte mit Charakter. Alte Villen, Weinberge, Schlösser, die zeigen genau das Gefühl, das viele suchen“, sagt Schäfer. Das beweisen seine Inhalte aus Wiesbaden, dem Taunus oder Frankfurt.
Social Media als Strategie
Durch das Gespräch mit Quentin Schäfer wurde klar: Social Media ist für ihn nicht Selbstzweck, sondern Werkzeug. „Ich wollte wissen, was funktioniert. Was bewegt Menschen? Welche Ästhetik zieht sie an?“ Dabei bleibt er konsequent und zieht Qualität Quantität immer vor.
Die Plattformen nutzt er bewusst, nie wahllos. Ob es um die Wirkung eines Reels geht, die Platzierung einer Luxusimmobilie oder das Timing eines Posts, alles folgt einem feinen Gefühl für Bildsprache. „Ich poste nicht täglich. Aber wenn ich poste, dann mit Substanz. Die Leute merken das.“
Diese Haltung wirkt sich auch auf seine Kooperationen aus. „Ich arbeite nur mit Brands zusammen, die zu mir passen. Die ich selbst trage, nutze oder wertschätze. Gute Werbung muss sich ins Gesamtbild einfügen, sonst verliert der Inhalt seine Wirkung.“

Inspiration statt Besitz
Ein Satz bleibt hängen: „Man darf Dinge schön finden, ohne sie besitzen zu müssen.“ Für Schäfer ist das mehr als eine Floskel, es ist ein Prinzip. Ein schönes Auto, ein besonderer Ort, ein Moment, es geht um Wirkung, nicht um Eigentum.
Diese Perspektive zieht sich auch durch seine Inhalte. Keine Überinszenierung, sondern eine klare Bildsprache mit authentischen Blick für Atmosphäre. Das trifft auf Resonanz: Sowohl Menschen aus der Region als auch internationale Follower lassen sich inspirieren, teilen, speichern, reagieren.
Social Media als leiser Luxus
Was also ist Social Media für Quentin Schäfer? Bühne, Spiegel, Werkzeug, aber vor allem Raum für Ausdruk. Mit seinen drei Accounts zeigt er, wie man Ästhetik ernst nehmen kann, ohne sich selbst zu ernst zu nehmen. Ohne Zwang, aber mit viel Gespür für Timing, Geschmack und Bildkomposition.

Sein Rat an alle, die sich selbst aufbauen wollen?
„Bleib bei deinem Stil. Poste mit Gefühl, nicht mit Zwang. Und nimm Social Media nicht zu ernst, aber ernst genug, um es gut zu machen.“